ZHAW Departement Soziale Arbeit

WBK Schulsozialarbeit – an Gymnasien und Berufsfachschulen

Ort

auf Anfrage

Start

11.01.2027

Anmeldeschluss

11.12.2026

Dauer

64 Kontaktstunden

Preis

CHF 2'800.00

Abschluss

Kein Abschluss


Hinweis zum Datenschutz
Als freiwillige Anlaufstelle vor Ort im Schulhaus bietet die Schulsozialarbeit allen Jugendlichen und jungen Erwachsenen niederschwellige Unterstützungsleistungen. Dieser Kurs vermittelt praxisnahes Wissen und methodische Kompetenzen für die Schulsozialarbeit an weiterführenden Schulen. Teilnehmende setzen sich mit den spezifischen Herausforderungen und Bedürfnissen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auseinander und lernen, wie sie ihre Unterstützung wirkungsvoll in den Schulalltag integrieren können. Themen wie Prävention, Krisenintervention, psychosoziale Beratung sowie die Zusammenarbeit mit Lehrpersonen, Eltern und externen Fachstellen stehen im Zentrum. Ziel ist es, Schulsozialarbeitende zu befähigen, ihre Rolle in komplexen schulischen Kontexten professionell und wirksam auszugestalten. Zielpublikum:

Angesprochen sind Fachpersonen der Sozialen Arbeit, die an Gymnasien und Berufsfachschulen arbeiten und ihre fachliche Qualifikation für das Handlungsfeld der Schulsozialarbeit erweitern wollen.

Ziele:

Die Teilnehmenden 

  • Verstehen die Lebenswelt von Jugendlichen auf der Sekundarstufe II.
  • Erhöhen ihr Professionelles Handeln in komplexen Schulsystemen. 
  • Bauen ihre Methodenvielfalt in Beratung und Intervention aus
  • Erhöhen ihre Kompetenzen in der Präventionsarbeit
  • Vertiefen ihr Wissen über die psychische Gesundheit und können Kriseninterventionen planen und steuern
  • Fördern die Kooperation und Vernetzung innerhalb der Schule
Inhalt: WBK Überblick

Die Schulsozialarbeit auf dieser Schulstufe bringt spezifische Herausforderungen mit sich – etwa im Umgang mit leistungsbezogenem Druck, psychosozialen Belastungen oder Übergängen in Ausbildung und Beruf. Ein weiterer Bestandteil der Weiterbildung ist die systemische Beratung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. 

  • Vertiefen ihr Wissen über die psychosozialen Entwicklungsprozesse, Herausforderungen und Belastungen von Jugendlichen an Gymnasien und Berufsfachschulen.
  • Lernen, ihre Rolle im Spannungsfeld zwischen Schule, Familie und Gesellschaft zu reflektieren und professionell zu agieren.
  • Erweitern ihr Repertoire an Beratungs- und Interventionsmethoden für individuelle und gruppenbezogene Settings im schulischen Kontext.
  • Entwickeln Strategien zur Umsetzung von präventiven Angeboten sowie zur Bewältigung von Krisensituationen, wie z. B. bei Psychischen Belastungen, Suchtverhalten oder Leistungsdruck.
  • Stärken ihre Kompetenzen in der Zusammenarbeit mit Lehrpersonen, Schulleitungen, Eltern sowie externen Fachstellen, um eine ganzheitliche Unterstützung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu ermöglichen.

Reflexionssequenzen unterstützen den Transfer der vermittelten Inhalte in die eigene Berufspraxis. 

Rolle, Haltung, Kooperationen

Daten: 11./12. Januar 2027
Dozierende: Sharmila Egger/Katharina Stauffer

Schulsozialarbeiter: innen bewegen sich täglich in einem interprofessionellen Umfeld und sind entsprechend mit vielfältigen Erwartungen konfrontiert. Die Teilnehmenden setzen sich mit ihrer Rolle, ihrem Auftrag und ihrem Selbstverständnis im Spannungsfeld von Schule, Familie und Gesellschaft auseinander und entwickeln ihre professionelle Haltung weiter. Sie diskutieren den Einfluss organisationaler Rahmenbedingungen und Strukturen auf die Arbeitsprinzipien Freiwilligkeit, Niederschwelligkeit und Vertraulichkeit. Zudem wird geübt, wie Erwartungen und Ressourcen in Einklang gebracht werden können. Übungen und kollegiale Reflexion ermöglichen dabei konkrete Anknüpfungspunkte für die eigene Praxis.

Psychische Gesundheit und Suizidalität

Daten: 8./9. Februar 2027 
Dozierende: Dr. med. univ. (A) Veronika Iris Mailänder-Zelger

Früherkennung und Prävention sind entscheidende Faktoren für die Stärkung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Indem Lehrpersonen, Eltern und Fachpersonen interprofessionell eng zusammenarbeiten, können Warnsignale rasch erkannt und geeignete Massnahmen eingeleitet werden. 

Angststörungen, Depressionen, ADHS, Autismus, Ess- und Zwangsstörungen gehören zu den häufigsten psychischen Belastungen bei Kindern und Jugendlichen. Diese Erkrankungen beeinträchtigen nicht nur das individuelle Wohlbefinden, sondern auch die schulische Integration und das Klassenklima. Besonders besorgniserregend ist die Suizidalität, die in der Schweiz zu den häufigsten Todesursachen bei Jugendlichen zählt.

Rund 5% der Kinder und Jugendlichen zeigen zu irgendeinem Zeitpunkt schulverweigerndes Verhalten, wobei etwa die Hälfte der Betroffenen an einer psychischen Störung leidet. Studien belegen, dass unbehandelter Schulabsentismus eng mit chronischen Verläufen und einer erhöhten psychosozialen Belastung verbunden ist. 

Neben einem fachlichen Input aus Klinik und Forschung steht der praxisnahe Transfer in den Schulalltag mit konkreten Fallbeispielen, Fragen und Diskussion in der Weiterbildung im Vordergrund.

Reflexionstag/Fallwerkstatt und Rechtliche Grundlagen

Daten: 8./9. März 2027
Dozierende: Claudia Bernasconi/David Suter und Sabina Berger

Fachlicher Austausch und Reflexion sind gerade in einem Arbeitsfeld, in dem die Fachpersonen häufig allein tätig sind, von grosser Bedeutung. Die Teilnehmenden bringen Fallbeispiele aus ihrem Alltag ein und haben die Möglichkeit sich zu Fragestellungen aus ihrer beruflichen Praxis auszutauschen, zu reflektieren und mit den bis dahin erarbeiteten Inhalte zu verknüpfen. Wir arbeiten in Gruppen mit verschiedenen Intervisionsmethoden.

Schulsozialarbeitende werden in ihrem Berufsalltag mit Fragen zur elterlichen Sorge, zur Urteilsfähigkeit und Handlungsfähigkeit, zum Kindeswillen, zum Datenschutz, insbesondere Informations- und Auskunftspflicht sowie mit strafrechtlichen Aspekten konfrontiert. Die Teilnehmenden setzen sich mit den hierzu relevanten rechtlichen Grundlagen sowie den damit verbundenen Herausforderungen auseinander und diskutieren deren fachliche Konsequenzen.

Beratung und Coaching von Jugendlichen und jungen Erwachsenen/Beratungen von Lehrpersonen, Schulleitungen und Eltern

Daten: 5./6. April 2027
Dozierende: Claudia Bernasconi/David Suter und Sharmila Egger/Katharina Stauffer

Die Teilnehmenden vertiefen praxisnahe Methoden des Coachings und der Beratung für Jugendliche. Der Weiterbildungstag vermittelt kompakte Tools, kreative Ansätze und neue Impulse – ergänzt durch Raum für den kollegialen Austausch. Fallorientierte Übungen fördern den direkten Transfer in die eigene Berufspraxis.

Die Teilnehmenden setzen sich mit ihrer professionellen Rolle und ihrer Positionierung im Kontext der Beratung von Eltern, Lehrpersonen, Schulleitungen und weiteren Fachpersonen auseinander. Themen wie Erwartungsmanagement, Abgrenzung sowie geeignete Methoden für die Beratung von Erwachsenen im schulischen Umfeld stehen im Mittelpunkt. Rollenspiele und strukturierte Reflexion unterstützen die Anwendung im konkreten Arbeitskontext.

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