Möchten Sie Ihre therapeutische Arbeit vertiefen und Ihre Selbstfürsorge stärken? In diesem CAS lernen Sie, Mitgefühl und Selbstmitgefühl auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zu verstehen und wirkungsvoll in Beratung und Psychotherapie zu integrieren. Sie erkunden achtsamkeitsbasierte Methoden und stärken Ihre professionelle mitfühlende Präsenz.
Zielpublikum:An wen richtet sich der CAS?
Der CAS richtet sich an anerkannte Psychotherapeut:innen und Beratende, die ihre Fach- und Beziehungskompetenz vertiefen möchten. Teilnehmende sind bereit, sich persönlich zu öffnen und prozess- sowie erfahrungsorientiert zu lernen.
Ziele:Warum lohnt sich die Weiterbildung für Sie?
Psychische Belastungen und emotionale Erschöpfung sind im beratenden und therapeutischen Berufsalltag häufig. Mitgefühl und Selbstmitgefühl sind wissenschaftlich fundierte Schlüssel zur Resilienz und gesundheitsförderlichen Selbstfürsorge und werden in der therapeutischen Arbeit immer wichtiger. Der CAS vermittelt Ihnen fundiertes Wissen und praktische Erfahrung, um Mitgefühl als Kraftquelle für Ihre Arbeit und Ihr persönliches Wohlbefinden zu nutzen.
Sie lernen, wie Sie mitfühlend auf herausfordernde Situationen reagieren, Klient:innen empathisch begleiten und dabei die therapeutische Präsenz fürsorgend für die Klient:innen und gleichzeitig für sich selbst gestalten. Das Programm fördert Ihre Fähigkeit zur Selbstreflexion, zur Emotionsregulation und zur Integration von Mitgefühlsansätzen in Ihr bestehendes therapeutisches Repertoire.
Inhalt:
Welche Inhalte werden konkret vermittelt?
Im Zentrum stehen die vertiefte Auseinandersetzung mit Mitgefühl und Selbstmitgefühl sowie deren Anwendung im therapeutischen Kontext. Die Inhalte werden in fünf Modulen vermittelt. Jedes Modul beinhaltet einen Online-Theorieblock und je zwei Tage in einem externen Bildungshaus:
Essentielle Selbstmitgefühls- und Mitgefühlspraktiken in der Selbsterfahrung• Festigen einer eigenen Mitgefühlspraxis für sich selbst und andere
• Die Neurobiologie und Physiologie, Emotionsregulierung von Mitgefühl und Selbstmitgefühl
Mit Konzepten und Definitionen von Mitgefühl und Selbstmitgefühl bekanntwerden, sich vom eigenen und fremden Schmerz und Leiden berühren lassen und sich mit der Absicht verbinden, Schmerz und Leiden (u.a. toxische Selbstkritik, Selbstzweifel und Scham) lindern zu wollen – bei sich selbst und anderen. Erfahren der Fliessrichtungen von Mitgefühl und Wohlwollen.
Tücken der evolutionären Entwicklung des Gehirns und Nervensystems (ZNS, autonomes NS, «tricky brain») kennenlernen, durch die Mitgefühls- und Selbstmitgefühlspraxis Wege aus dem neurologischen «Bedrohungsloop» finden und Veränderungen im ZNS und im autonomen NS abzeichnen. Einführung und arbeiten mit 3-Kreise-Modell.
Integration und Anwendung in Psychotherapie und Beratung• Mitfühlende:r Therapeut:in
• Mitfühlende Therapiebeziehung - ? Beratungsbeziehung
• Mitfühlendes Verständnis
• Interventionen zur Aktivierung des Mitgefühls und Selbstmitgefühls bei Klient:in
Die Therapiebeziehung als wichtigster Wirkfaktor in der Psychotherapie und der Beratung hinsichtlich der Bedeutung von Mitgefühl und Selbstmitgefühl erfahren, untersuchen und verstehen. Anhand von Demonstrationen und Rollenspielen verschiedene Möglichkeiten üben und erfahren, wie die Wirk- und Veränderungskraft vom Mitgefühl und Selbstmitgefühl sich in der therapeutischen Arbeit effektiv entfalten kann. Interventionen kennenlernen, die helfen, Selbstmitgefühl und Mitgefühl zu stimulieren.
Integration und Anwendung in Psychotherapie und Beratung• Blockaden und Widerstände wahrnehmen, verstehen und bewältigen
Sensibilisierung von Beratenden und Therapierenden, was einem mitfühlenden Prozess im Wege steht. Die eigenen Blockaden und Widerstände wahrnehmen, verstehen und bewältigen lernen und dementsprechend mit diesen auch bei Klient:innen und Patient:innen hilfreich umgehen können.
Trauma und Traumafolgestörungen und Neurodiversität• Mitgefühl und Selbstmitgefühl in der Behandlung von Trauma und Traumafolgestörungen, in der Begleitung Patient:innen mit neurodiversen Merkmalen
• Scham und Schuld in der Therapie und der Beratung
Sicherheit und Feingefühl des Therapierenden und der Klient:innen/Patient:innen steht bei der Annäherung an Mitgefühl und Selbstmitgefühl im Zentrum. Mit starken Befürchtungen und Vermeidung von Selbstmitgefühl und Mitgefühl bei traumatisierten Patienten und Menschen mit neurodiversen Merkmalen umgehen lernen. Praktische Vertiefung im Umgang mit Scham und Schuld in der mitgefühlsfokusierten Therapie und Beratung.
Burnout, Prävention und Self-Care in Gesundheitsberufen• Belastungsfaktoren und Belastungsreaktionen
• Der Schmerz der Verbundenheit und der Unverbundenheit
• Empathie und Empathiedistress/-müdigkeit
• Mitgefühl und Selbstmitgefühl als protektive Faktoren in Gesundheitsberufen
• CAS-Abschluss und Ausblick
Belastungsfaktoren und -reaktionen in einem psychosozialen Beruf als Beratende und Psychotherapierende kennenlernen und die Gesundheit während der Arbeit mit Mitgefühl unterstützen und schützen.
Mehr erfahren oder direkt anmelden?
Haben Sie Fragen? Die Studienleitung stellt Ihnen den CAS-Lehrgang gerne an einer Infoveranstaltung genauer vor. Wir beraten Sie zu diesem Weiterbildungskurs gerne auch persönlich. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.